Oktober


19. Oktober 2011 - Pucón - Villarica

Hallo zusammen,

letztes Wochenende war es mal wieder Zeit sich einen weiteren Fleck der Erde anzuschauen.
Am Donnerstag Abend (13.10.) sind wir mit einem Nachtbus von Vina del Mar nach Pucón, 12 Stunden südlich gefahren. Wir sind abends um 20 Uhr los gefahren.... und im Bus - SemiCama- so halb liegend konnte man dann auch schlafen. Natürlich ist es nicht so wie in einem Bett aber wir sind ja noch jung ;) und sparen so Zeit und eine Nacht im Hostal. Im Endeffekt haben wir gar nicht im Hostal dieses mal geschlafen, sonder in einem privaten Haus, da ein chilenischer Freund mitgekommen ist dessen Eltern in Pucón ein Ferienhaus haben. Im Bus saß ich zum ersten Mal ganz vorne... ob das so viel gebracht hat bei einer Nachtfahrt weiß ich nicht, da die Vorhänge geschlossen werden müssen damit die anderen Leute schlafen können und durch die großen Frontfenster kein Licht eindringt. Wenn man ganz vorne sitzt hat man aber wenigstens keinen Vordermann der seinen Sitz nach hinten macht... aber auch das ist halb so schlimm im Vergleich zum Flugzeug hat man in den Bussen üppich Platz und auch einen Beinstütze.. ;) (ist in dem Bild noch rechts vorne hochgeklappt hahaha - Mathilde und ich)

bus rucksaecke

Wir sind wie gesagt um 8 Uhr morgens angekommen und da schien Pucón noch wie ausgestorben. Usere Gruppe bestand aus 9 Personen.. da manche aber andere Busse genommen hatten sind wir 1 oder 2 Stunden früher als der Rest angekommen. In der Zwischenzeit sind wir dann durch die Stadt geschlendert und haben in einem Café namens Cassis gefrühstückt.

margaritenundberge araukarie

Man merkt dass der Frühling da ist.. die Margareten blühen auch in Pucon. Der Baum in dem rechten Bild ist eine Araukarie. Da es so zu sagen das Wahrzeichend er 9. Region ist heißt diese: "Región de la Araucanía".
Als diese Fotos entstanden sind waren wir dann endlich auf dem Weg zu dem Haus wo wir schlafen sollten. Nachdem wir unsere großen Rucksäcke dort deponiert hatten sind wir die Stadt erkunden geganen. Um 10 Uhr sind dann auch langsam die Bewohner und restlichen Touristen aufgewacht. Wir waren grade in der Nebensaison da... Winter (Juni-September) ist in dieser Region Hochsaison wegen dem Skigebiet im Nationalpark Villarica und Dezember - Februar ist es die Sommer Destination vieler Chilenen und Touristen sowieso.

LagoyChristiane ersteshotel

Hier seht ihr mich am See Villarica in Pucón. Das andere Bild ist von dem ersten Hotel in Pucón - von Deutschen - ist ja kaum zu übersehen wenn man die Bauweise betrachtet. Diese Region und noch weiter südlich ist stark von Deutschen Einwandern beeinflusst worden die nach Chile kamen um etwas aus dem Land zu machen.

babyenten rosenblaetter

Pucón liegt am östlichen Ende des Sees Villarica. Die Stadt Villarica am westlichen Ende des Sees. Nachdem wir uns Pucón angeschaut hatten (keine sehr große Stadt) sind wir nach Villarica gefahren. Diese Stadt ist eher für die dort lebenden Menschen.. Pucón ist genauso teuer wie Europa und speziell für Touristen.. Villarica ist etwas billiger und nicht ganz so touristisch sondern eher etwas ursprünglich.
Wir mussten alle sehr lachen als wir die Bauern mit ihren Enten in den Kartons auf dem Geweg stehen sehen habe um ihre Entlein zu verkaufen für 1,50 € das Tierchen. Sowas sieht man in Deutschland oder Frankreich nicht ständig auf der Straße. Diejenigen die in Siebenbürgen aufgewachsen sind schmunzeln nun wahrscheinlich weil ihnen das gar nicht soo unbekannt vorkommt.... haha :)

SeeVillaricaChane Holzmapuche

In Villarica haben wir dann auch das Seeufer gesucht und sind durch die Stadt gschländert. Wenn man dort auf und ab geht verspürt man wirklich die Ruhe die diese Gegend ausströmt. Man kann einfach nicht wirklich gestresst sein weil die Umgebung das "auf/abnimmt"
Die Holzfigur stellt einen Mapuchen dar, leider war das Museum geschlossen für 4 Monate... wie lange das Schild schon an der Eingangstür des Museums hängt weiß jedoch keiner weil nie ein Anfangsdatum der Restaurierungen geschweige denn ein geplantes Ende angegeben wurde.
Da wir mit dem Museum erfolglos waren haben wir uns dann den Kunsthandwerkmark in manchen Straßen angeschaut.
Da es schon Abend wurde sind wir noch einkaufen gegangen, da wir zum Abendessen grillen wollten: Chorripan - das sind die kleinen Würstchen in einem Brötchen die in Viererpacks zusammen kommen...

chorripan Bambus

Am nächsten Tag (Samstag) sind wir dann in den Nationalpark Huerqueue gefahren. Dort hat es leider den ganzen Tag geregnet und ich war die einzige die dafür vorbereitet war.. Die anderen sind mit Converse oder sonstigen Sport/Freizeitschuhen in den Park. Der Boden war natürlich einen einizge Schlammpiste durch den ganzen Regen.
Die Flora war aber mal wieder überraschend... zwischen den ganzen Laubbäumen wächst dann auf einmal so eine Art Bambus..

See Gruppo

Trotz des Regens war es unglaublich schön.. auch wenn das auf den Bildern evtl nicht so rüber kommt da es ziemlich diesig aussieht... wir sind pranktisch in den "Wolken/Wassertröpfchen" gelaufen wenn es nicht geschüttet hat wie aus kübeln. Ich war die einzige die Wasserdichte Schuhe/Wanderschuhe hatte und Regenjacke etc... die anderen waren nach einer halben Stunden durchnässt von oben sowie von unten.
Da es so schlammig war und wir zusätzlich eine große Gruppe waren haben wir für jede Strecke doppelt so lange gebraucht wie man zu zweit brauchen würde.

Auf dem rechten Bild von rechts nach links: Frank (El Salvador), Janina (Münster/Ulm), Alina (Mitbewohnerin), Guillermo (Spanien), Mathilde (Mitbewohnerin), Lorena (El Salvador), Nestor (El Salvador), Rodrigo (Chilene), und meine Wenigkeit...

cascada1 Cascada2

Alle haben wir es bis zum ersten Wasserfall geschafft und da blieb einem auch die Spucke weg vor lauter Staunen. Wir waren alle überwältigt von der Größe und Kraft des Wasserfalls. Nun wussten wir gar nicht mehr ob es regnet oder nicht weil von dem Getöse so viel Wasser aufgewirbelt wurde dass man nun von allen Seiten nass wurde. Das haben wir aber in dem Moment alles nicht wahrgenommen weil wir einfach so überwältigt waren und die Natur genossen haben. Nachdem die ersten Minuten jedoch vorbei waren wurde über der Hälfte bewusst wie pitschnass sie doch sind und dass sie unbedingt den nächsten Bus zurück nehmen wollten.
Dazu hatte ich nicht so richtig Lust... und im Endeffekt sind Nestor und Frank mit mir noch zum zweiten Wasserfall gewandert (rechtes Bild). Dieser war noch viel größer!!
Weiter als zu dem zweiten Wasserfall sind wir dann leider auch nicht gekommen weil die zwei Jungs natülich auch ganz nass waren un weiter oben bei den Seen (andere Deutsche kamen uns entgegen und meinten es sei total schön) lag überall noch viel Schnee und dort wären meine zwei Begleiter eindeutig nicht weiter gekommen. Auf dem Rückweg sind wir alle irgendwann auf der Schlammpiste ausgerutscht ... sodass wir alle einen braunen nassen Popo hatten. Es war einfach nur noch lustig weil nachdem man einmal im Dreck gesessen hatte hat ein weiters mal auch nichts mehr ausgemacht und wir haben uns immer nur noch Schrott gelacht wenn es einen hingesetzt hat.
Da wir dann doch schneller unten waren als gedacht mussten wir auf den nächsten Bus um 17 Uhr warten. Auf dem Weg sind wir an einem Haus vorbei gekommen. Dann wir inzwischen auch durchnässt waren (zumindest meine Schuhe.. ich müsste sie mal wieder impregnieren...) haben wir dort an die Türe gekloppft, die Frau hatte uns hochgehen gesehen und gemeint wir sollen doch an die Tür klopfen wenn wir zurück kommen damit sie uns eine Heiße Schokolade macht. Dieser Einladung sind wir dann gefolgt.. sie hat uns bei ihrem Ofen (wie in Großpold ein Holzofen) Platz gemacht, damit wir unsere Jacken und Schuhe trocknen konnten und hat uns Schlappen gegeben... Das war sehr nett... denn wir sahen aus... in Deutschland hätte dich niemand so herzlich eingeladen mit Schlammschuhen und Schlammhose etc.  Sie meinte wir sollen uns ruhig setzten dass kann man ja nachher wieder putzen.. Die Heiße Schokolade und der Himbeerkuchen haben so herrlich geschmeckt. Sie waren natürlich beide sehr gut aber die Tatsache dass uns kalt war und wir etwas Hunger hatten hat es noch besser schmecken lassen.

vulkan treschicas

Am Sonntag sind Janina, Mathile und ich auf den Vulkan Villarica hochgestiegen. Das war nicht so einfach wie man sich das vorstellt -  einfach hoch wandern. Für mich war es glaub ich die größte phyische Herausforderung in meinem ganzen bisherigen Leben.  Wir sind morgens um 6 Uhr aufgestanden und zur Agentur mit der wir den Vulkan besteigen würden gegangen. Dort wartet unser Schuhe sowie gepackter Rucksack mit unserm Helm, Eispickel, Wasserdichte Hose, Jacke und Handschuhe, Spikes und Poporutscher.

 subiendoelvolcan volcan

Hier sind wir soweit, dass wir die Spikes an die Schuhe machen mussten, da wir fortan nur noch auf Schnee/Eis laufen würden. Man ist dan im Gänsemarsch Schritt für Schritt im Zickzack den Berg hoch. Das war sehr anstrengend vorallem hatte ich wegen meinem Knie die letzen 3 Monate gar keinen Sport gemacht, sodass meine Kondition gefühlt gleich null war. Bevor wir mit den Spikes an der Füßen loslaufen durften wurde uns nochmal alle Sicherheitshinweise gegeben und uns erklärt wie wir auch mit dem Eispickel umgehen müssen.

Lange Rede kurzer Sinn... ich habe es leider nicht zum Krater des aktiven Vulkan Villarica 2846 m geschafft, sondern musste bei 2600 m wegen meinem Knie umdrehen. Das ist ein bisschen weiter oben als die Menschenkette in dem rechten Bild. Im Zickzack hochgehen war für mein Knie kein Problem, aber die letzten 200 m sollten nochmal richtig steil werden. Auch da wäre ich noch hoch gekommen aber runter nicht mehr. Der Bergführer zeigte mir wie ich runter gehen muss - grade aus begab- und das konnte ich nicht da mein Knie dabei etwas schmerzte. Deshalb bin ich dann mit einem andern Bergführer und dem Mann aus Israel der bei 2200m aufgehört hatte weil ich aus der Puste war, im Zickzack bergab gegangen. Das hat auch eine Weile gedauert da ich nicht grade aus steil bergab gehen konnte war ich im Endeffekt nur eine Stunde vor den anderen wieder zurück am Ausgangsort. Natürlich war ich sehr enttäuscht und traurig als der Guide mir sagte dass ich besser umdrehen soll, aber ich habe mich nach 2 kleinen Tränen damit abgefunden und gedacht ich bin besser vernüftig und habe ein gesundes Knie für den Rest meines Lebens anstatt den Vulkan jetzt hoch zugehen,... es gibt noch andere auf der Welt die nicht verschwinden und wenn ich wieder top fit bin kann ich es nochmal probieren.
Auch wenn ich es nicht hoch ganz hoch geschafft habe war es ein einmaliges Erlebnis!!! Und da ich gnügend Zeit hatte konnte ich auch die Landschaft beim Abstieg genießen (beim Aufstieg ist man zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass man das Drumherum wahrnehemn geschweige denn genießen kann) und Fotos machen.

Panorama

wandergruppe Landschaft

Am letzten Tag am Montag.. haben wir erstmal bis um 9 ausgeschlafen und sind nach ein bisschen aufräumen und einkaufen zu den Thermen "Los Pozones" gefahren. In dieser Region gibt es viele Thermen ... wir haben diese ausgesucht, das sie nicht wie ein Schwimmbad sind sondern "natürlich" in Steinbecken mit Sand als Boden und nicht gefließt. Das Wasser war herrlich warm/heiß, perfekt zum Erhohlen.

LosPozones

Um 19:30 Uhr waren wir dann zurück.. konnten schnell noch zum Haus rennen um unsere Rucksäcke zu holen.. da der Bus um 19:45 abfahren sollte. Nachdem wir unsere Rucksäcke abgegeben hatten sind wir noch schnell in den Supermarkt gegenüber gerannt um ein Abendessen und etwas zu trinken für die lange Fahrt zu organisieren.

Nach weiter 12 Stunden im Bus sind wir in Vina angekommen und ich habe erstmal meine Kleider eingeweicht und gewaschen während die anderen sich lieber nochmal schlafen gelegt haben.

 So, das wars erstmal für heute... muss mich etwas um die Uni kümmern.. aber heute Abend geht es mit dem Fotokurs raus um Nachtaufnahmen zu machen... darauf freue ich mich schon!!!

Ganz liebe Grüße,

 eure Christiane


11. Oktober 2011 - Valparaiso: Mil Tambores

Dieses Wochenende war hier in Valparaiso Karneval: Mil Tambores. Diese tausend Trommeln hat man gut hören können. Nachdem wir 3mal eine Micro genommen hatten sind wir endlich am richtigen Ort angekommen. Vorher hatte jeder uns was anderes gesagt... Wir sind nach Playa Ancha (einer der letzten Hügel von Valparaiso) gefahren und von oben dann mit dem Umzug runter gelaufen. Das war Samstag, und in der Mitte des Bergs hatten sie Bühnen aufgestellt wo Bands abend noch gespielt haben.

Tattoo Casas Coloradas

Valparaiso mit den bunten Häusern

tambores cuerpos pintados

Am Sonntag war dann der große Umzug in der Hauptsraße entlang dem Meer. Da wurden dann die ganzen Paraden von allen Hügeln zusammengestellt. Hier sieht man manche von vielen Trommelgruppen und die "cuerpos pintados" - die bemalten Körper. Manche sind ganz nackt und ganz bemalt rumgelaufen, die Mehrheit hatte jedoch Unterhosen an.

Pelicanos lobos marinos

Da die Konzerte am Samstag Abend zu weit weg waren sind wir am Meer entlang gelaufen und haben die Seelöwen und Pelikane beobachtet. Ein armer Seelöwe ist nicht und nicht hoch gekommen weil er die Technik noch nicht raus hatte und evtl auch ein bisschen übergewichtig war hahaha

chane 

 


5. Oktober 2011 - San Pedro de Atacama

Hallo zusammen,

ich weiß manche von euch warten schon ein paar Tage auf diesen Bericht.. und ja ich bin nicht erst gestern zurück gekommen, sondern vor 3 Tagen. Aber ich hatte 3 Tests und zusätzlich musst ich mich zwischen meinen 1200 Bildern und den 2800 Bildern von meinen Freunden entscheiden welche ihr nun zusehen bekommt. Das war wirklich nicht einfach.. ich habe heute fast meine ganze Freizeit dafür aufgebracht mich zu entscheiden und nicht 100 Bilder hochzuladen (ich hätte wahrscheinlich gar nicht so viel Platz ahhaha)

Am Mittwoch 28. September sind wir mit dem Bus um 5 Uhr nach Santiago gefahren. Am Flughafen haben wir nur noch unser Gepäck abgegeben und das Gate gesucht. Nach langer Zeit habe ich mir einen Chai Latte von Starbucks gegönnt... aber er schmeckte nicht so wie in den USA oder Deutschland :( Naja halb so schlimm bald ging es schon los
Aus dem Flieger hatte man eine wunderbare Aussicht über die Anden. Die Sonne war gerade aufgegangen als wie abhoben. Das ergab ein wunderbares Lichtspiel sodass die Anden in allen Farben strahlten.

Nach 2 Stunden Flug landeten wir in Calama, dem nächstgelegenen Flughafen von San Pedro de Atacama. Vom Flughafen hat man 3 Möglichkeiten nach San Pedro zu kommen. 1.) einen teueren Transferbus zu nehmen, 2.) ein Taxi nach Calama Innenstadt zu nehmen und von dort den billigeren Tur Bus nach San Pedro, oder 3.) mit den Taxifahrern/Transferbussen verhandeln bis man einen akzeptablen Preis hat. Wir taten letzteres und wurden dann zu neunt in einem Art Van für 8 Personen (die Frage ist nicht für wie viele Leute das Auto gemacht ist sondern wie viele man rein bekommt ;) ) dirket nach San Pedro gefahren. Das ganze dauerte eine Stunde aber netter Weise hat der Fahrer auch mal an schönen Stellen angehalten sodass wir mal Wüstenatmosphäre tanken konnten. Da sich San Pedro auf einer Höhe von 2443m und man von dort meist noch höher steigt bekamen wir gleich auch noch ein paar Coca Blätter zum Kauen gegen die Höhenkrankheit. Man muss die Blätter aber schon vorher kauen und nicht erst wenn man Kopfweh hat oder einem schlecht ist. Zum Glück war Kopfweh das Einzige dass fast alle irgendwann mal geplagt hat. 

Nachdem wir unsere Sachen in unserem etwas außerhalb gelegenen Hostal Nuevo Amanecer gelassen hatten, habe wir uns auf die Suche nach einem Mittagessen im Zentrum gemacht. Das heißt wir mussten ganze 10 Minuten gehen.. San Pedro ist immer noch eine kleine Stadt, vondaher ist außerhalb auch relativ...
Wir waren alle etwas schockiert als wir die Hauptstraße Caracoles und ihre Seitenstraßen gesehen haben: San Pedro scheint nur aus Hostals, Restaurants, Reiseagenturen und Handwerksgeschäften zu bestehen. Dabei sind die Restaurants oft überteuert ... naja man muss auch bedenken dass man in der Wüste ist und das ganze Obst und Gemüse erstmal extra hin transportiert werden muss ... aber trotzdem. Alle Standen auf der Straße oder am Eingang und bequatschen dich ihn ihr Restaurant zu kommen oder die Tour bei ihnen zu machen.
Naja ich hatte ja "Dank" meines Knies genug Zeit diese Reise in die Wüste zu planen und hatte mich deshalb vorher schlau gelesen welche Agenturen wohl das Geld wert seien. Deshalb haben wir am ersten Tag unsere gebuchte Tour ins Valle de la Muerte mit Sonnenuntergang im Valle de la Luna mit Cosmo Andino unternommen.
   

Valle de la Muerte

Zunächst haben wir einen Blick ins Valle de la Muerte geworfen bevor wir den Weg an der oberen Kante genommen haben. Von dort hatte man die beste Ausblick und zum schluss sind wir die riesige Sanddüne runter gerannt (sofern man konnte ;) ).

Valle de la Muerte

Valle de la Muerte

Valle de la Muerte - Tal des Todes

Sandduene

Sanddüne- ich habe noch nie so feinen und weichen Sand unter meinen Füßen gespürt!!! Auch wenn ich die letzte war die unten ankam.... ich habe die Zeit voll genossen ohne irgendjemanden um mich herum da wir die einzige Touristengruppe an dieser Stelle waren (dafür ist die Agentur bekannt... dass sie nicht die überlaufenen Stellen abklappert, sondern dir wirklich Zeit lässt für die "Caminatas" und zum Bilder machen)
Da die Sonne am sinken war konnten wir ein beeindruckendes aber auch etwas beängstigendes Geräuschschaupiel wahrnehemen: wenn man ganz leise ist hört man es in den Bergen/Gesteinwänden um einen rum knacksen. Man könnte denken dass bald alles über einem zusammen bricht.. aber es ist nur das Salz das sich gegen Ende des Tages wieder zusammenzieht das es kälter wird.

Am Ende von unserer kleinen Wanderung wurden wir von unserem Bus abgeholt und fuhren ins Valle de la Luna wo wir dann doch etwas schnell auf die Bergkette hochlaufen mussten um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen.

Valle de la Luna

Valle de la Luna -  erinnert einen schon wirklich an den Mond diese Landschaft

Valle de la Luna

Valle de la Luna

Am Abend sind wir dann müde in unsere Betten gefallen. Am nächsten Morgen (Donnerstag 29. September) wurden wir um 7 Uhr von der gleichen Agentur vor unserem Hostal abgeholt.

Flamingos

Mit dem Kleinbus ging es in die Salar de Atacama, die Salzebene, zu der Laguna Chaxa, dem Naturschutzgebiet der Flamingos. Bevor wir gefrühstückt haben sind wir einmal auf den Wegen durch die Salzebene gegangen und haben dabei die Flamingos beobachten können. Das hat mir sehr gut gefallen, die Tiere mal außerhalb des Zoos zu sehen.

Flamingos 

Hier sind die Flamingos grade am Frühstücken und die kleinen Vögel schnappen sich auch etwas von dem durch das Tänzeln der Flamingos aufgewirbelte Futter.

Christiane Salzebene

Die Salar de Atacama ist mehr moccafarben, nicht weiß und auch nicht eine flache Ebene die in Platten gebrochen ist, so wie man sich das von der Salar de Uyuni in Bolivien vorstellt.

Abhebende Flamingos

Fliegende Flamingos

Christiane

Auf dem Weg zu den Lagunas Miscanti und Miniques hielten wir auch in dem Dorf Socaire.

Frau

Panorama Laguna

Laguna Miniques - unglaublich schön die Reflektionen im Wasser und das Blau... einfach einmalig!!! Wir konnten einfach nicht genug Bilder davon machen. Leider durften wir nicht näher an den See weil er natürlich unter Naturschutz ist und die Tiere dort auch nicht gestört werden sollen.

Laguna Miniques

Gruppenbild Laguna Miscanti

Unsere Gruppe von links nach rechts von hinten nach vorne:
Paige, Michelle, Simon, Alina, Christiane
Ann-Cathrin, Janina, Lina
Quentin
vor der Laguna Miscanti

Laguna de Sal

Nochmals 45 min weiter richtung Argentinien kamen wir noch an einen Salzsee die Blau und Türkistöne waren genauso atemberaubend und man konnte nur staunen.

Kirchturmtuer

Auf dem Heimweg hielten wir noch in Toconao einen typischen Dörfchen das noch nicht so dem Kommerz gewidmet ist. Dort trafen wir sogar eine alte Frau die die Schals, Mützen, Socken, Strickjacken, Handschuhe etc. selber mit Kaktusnadeln strickt und nicht einfach nur das aus Bolivien Importierte verkauft (so wie die Handwerksläden in San Pedro.. alle haben das gleiche). Dies ist die Tür von dem Kirchturm in diesem urigen Dorf.

Kirche San Pedro

Die Kirche von San Pedro de Atacama.

Am dritten Tag (30. September) hatten wir keine großen Pläne... außer abends in die Sternwarte zu gehen, da es die Nacht davor wegen Wolken abgesagt wurde. Ich war schon sehr enttäuscht, da wir bereits in La Serena Pech hatte und mir prophezeit wurde dass es in Atacama 360 ohne Wolken gibt und ich nicht wieder diese 5 Tage erwischen wollte wo man keinen Sternenhimmel sehen kann...
Deshalb hatten wir unsere verschobene Tour an diesem Abend, aber vorher gingen Paige und ich zu Fuß zu den Ruinen von Pukará und von dort weiter zum Quebrada del Diabolo. Zwei Hunde begleiteten uns den ganzen Weg, ansonsten war weit und breit keine Menschenseele in diesem Tal zu sehen.

Pukara

Fluss

Wir musten auch manchmal durch den Fluss und auf dem Rückweg sind wir ein Stück einfach im Fluss gegangen. Das Wasser war von der Sonne etwas aufgewärmt. Eine der schönsten Erfahrungen war, dass wir auf einmal (wie im Film) aus dem nichts eine Flötenmusik hörten. Sie kam aus der Richtung in die wir gingen und bald konnten wir auch den Einheimischen sehen der mit einer ganz einfachen Holzflöte diese schönen Melodien produzierte ohne Noten ohne nichts einfach nur im Schatten liegend mit seiner Holzflöte. Ein einmaliges Erlebnis, das man mit keinem Bild oder Video festhalten kann.. nur mit der Erinnerung.

Mond

Der Mond und unter sieht man den gelb-grünen Staub  -  die Milchstraße.
Von diesen Bildern kann man sich gar nicht vorstellen was wir wirklich gesehen haben!!!
Unglaublich dieser Sternenhimmel und die die Milchstraße.. nur eine Sternschnuppe habe ich immer noch nicht gesehen. Aber auch der Moment wird noch kommen :P

Milchstrasse

Wir kamen um 1 Uhr nachts oder etwas später wieder in unser Hostal zurück und um kurz vor 4 Uhr (1. Oktober) mussten wir schon wieder aufstehen, da der Tourbus uns um 4 abholen sollte um zu den Geysieren del Tatio zu fahren. Man muss vor 7 Uhr dort sein/vor Sonnenaufgang, damit man die Geysiere richtig sehen kann da sobald die Sonne da ist sich die Atmosphäre erwärmt und dadurch mehr Dampf entsteht und man nichts mehr richtig definieren kann. Der Dampf ist heiß und giftig.. also sollte man ihn besser nicht direkt einatmen.

Christiane & Geysier

frierende Gruppe

Was Touristen nicht alles tun... um 4 Uhr aufstehen nach nichtmal 3 Stunden Schlaf um bei -10 °C das Naturspektakel zu sehen... ahahahah

Geblubber

Geysier mit Vogel

Morgenvogel

Das sind noch so ein paar Morgenvögel ;)

Geysiere

Geysier

Thermalquelle

Ja ihr kennt mich ja ... eigentlich hatte ich nicht vor baden zu gehen, das es draußen wie gesagt -10 °C waren und ich mich draußen in der freien Natur ausziehen musste  = KALT!!! Aber dann dachte ich mir, dass ich nicht so ein Angsthase sein kann... ich bin schließlich jung und wann werde ich wider die Möglichkeit haben mich in 4300 m in natürlichen Warmwasserquellen zu baden??? Also habe ich meinen inneren Schweinhund überwunden und bin rein ins 20-30 °C warme Wasser.

Aussicht

Vicuna

Die Tierwelt in freier Natur beeindruckt mich schon sehr! Hier seht ihr ein Vicuña

dicke Voegel

Den Namen von diesen dicken Möpsen kann ich euch leider nicht sagen... aber man konnte sie kaum erkennen...

Rotfusstoelpel

Dieser Wicht erinnert mich an den Blaufußtölpel nur in rot ;)... ist es aber nicht das Entlein :P

Gaense

Noch zwei Gänse oder was auch immer diese weißen Gefieder sich nennen ;)

Lamas

In der Ferne habe ich auch noch ein paar Lamas entdeckt!!!!! Juhu

Frau

Auf dem Rückweg nach San Pedro de Atacama von El Tatio, den Geysieren hielten wir auch noch in einem Dorf namens Machuca gehalten. Es wird nun wieder bewohnt damit die alte Kultur nicht verschütt geht. Es gibt die Ruinen von früher und eine kleine neuere Siedlung gleich daneben.

Wir hätte gerne von den Personen auch Bilder gemacht... wir haben uns auch mit den Einheimischen unterhalten aber sie wollten sich auch nicht wirklich auf ein Gespräch einlassen, sondern habe nur über das Verkaufen ihrer Sachen gesprochen. Wenn man sie daraufhin fragt ob man ein Bild von ihnen und ihrer Arbeit machen kann sagen die meisten immer nein. Was ich auch verstehen kann.. wenn jeden Tag 4 Touristenbusse kommen und jeder dich fotografieren will. Ich würde mich auch blöd fühlen... Was ich jedoch nicht verstehe, dass sie dann für Geld sich auf einaml doch fotografieren lassen wollen. Darin hat der Tourismus sie schon "erzogen". Während eine Freundin sich mit der Frau unterhalten hat habe ich schnell und unscheinlich ein Foto geknipst.

Um 13 Uhr waren wir dann wieder in San Pedro und konnten unsere Sachen zusammen packen. Um 14:15 Uhr ging unser Bus nach San Pedro. Dort haben wir dann noch ein Collectivo geschnappt. Die dürfen aber nur bis vor das Flughafengelände fahren. Wenn sie hineinfahren müssen sie eine Strafe zahlen, dafür steht die Polizei schon dort. Deshalb musste er uns 20 m vor dem Flughafengebäude (4 Gates - sehr klein und süß) absetzten. Da wir zu früh dort waren und schon ein frühere Flug nach Santiago ging und noch 20 Plätze frei waren sind wir 45 min früher geflogen. Um Mitternacht war ich dann wieder zu Hause.

Den Sonntag und Montag und Dienstag habe ich nur mit lernen, lesen und Hausaufgaben machen, bzw Vorlesungen und Klausuren verbracht.

Jetzt ist die Hälfte des Semesters vorbei, vondaher sollte es mit Tests wieder ein bisschen ruhiger werden... aber Controls gibt es immer  ;)

So da es schon sehr spät hier ist werde ich nun schlafen gehen.

Ich hoffe, euch mit diesem Bericht nicht gelangweilt, sonder damit etwas von der Faszination Atacmaa vermittelt zu haben.

Liebe Grüße und bis bald,

eure Christiane

 


 

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