Dezember


18. Dezember

Hallo zusammen,

nachdem ich von manchen von euch darauf Aufmerksam gemacht wurde, dass ich schon lange nichts mehr von mir hören hab lassen, stellte ich fest dass es schon wirklich Mitte Dezember ist und mein letzter Eintrag aus dem November ist.
Ende November Anfang Dezember hatte ich meine letzten Prüfungen und Abschluss Präsentationen meiner Gruppenarbeiten. Das war immer ein Erlebnis diese Präsentationen, da ich mich auf meine Gruppe nicht so wie erhofft verlassen konnte. In der einen Gruppenarbeit hatten wir 30 min bevor wir unsere Arbeit präsentieren sollten noch keinen Repräsentanten von unserer Firma. Dann musste irgendwoher eine Freundin aufgetrieben werden die sich als Geschäftsführerin ausgibt. Auf der einen Seite war es ziemlich lustig weil die Kurse für mich nicht wirklich zählen auf der anderen Seite weiß ich nicht wie ich die Uni in Chile so bestehen würde mit denen ihrer Moral zur Arbeit. Meine ander Gruppe hatte mich mal wieder über nichts informiert obwohl ich zig Emails geschrieben hatte. Sodass ich dann zur Präsentation an die Uni gefahren bin und mich dann dort zusammen mit meiner Gruppe vor dem Lehrer und den Tutoren blamiert habe, da meine Gruppe keine Präsentation vorbereitet hatte und dem Profe dafür veranwortlich machte, da wir für unseren letzten Arbeit kein Feedback bekommen hatten.
Mit unserer Spanischlehrerin haben wir zusammen einen Rundgang über Cerro Alegre und Cerro Constitución gemacht, die beide Weltkulturerbe sind. Dabei haben wir kleine Gässchen entdeckt die man sonst nie gegangen ist.

acensor  acencor

bunte haeuser valpo

valpo kuenstler  valpo treppen


Naja nachdem die Uni dann überstanden war habe ich mit meinen Masterbewerbungen beschäftigt die leider immer noch nicht ganz fertig sind...

In der letzten Zeit ist es mir öfters passiert, dass ich von Offizieren der Armada darum gebenten wurde, genauso wie viele andere, den Strand zu räumen. Der Grund dafür war ein Training. Ich nenne es " Krieg spielen" da sie das Gebiet abgesperrt hatten und mit echten Gewehren und Kanon geschossen haben. Ich fande diese Art von Trainin in der Öffentlichkeit ein bisschen übertrieben, zudem mir schon die ganzen alten Kanonen die auf der Strandpromenada aufgebaut sind nicht gefallen.

Am 7. Dezember sind Lorena, Néstor und ich nach Santiago gefahren um die Hauptstadt noch ein bisschen besser kennen zu lernen. Wir sind durch verschiedene Stadteile gelaufen aber die meiste Zeit verbrachten wir auf dem Cerro San Cristobal, auf dem die Jungfrau Maria als riesige Statue abgebildet ist.

nestor, lorena y christiane

Christiane en Santiago

best friends

eidechse

Jungfrau Maria


Am Abend waren wir auf Guillermos Party eingeladen aber da er nicht genug Platz in seiner WG für 6 Gäste hat sind wir zu Freunden von Lorena, Frank und Néstor gegangen zum Übernachten. Da die Metro aber nur bis um 23 Uhr fährt mussten wir uns bereits um 22 Uhr von Mathilde und Guillermo verabschieden. Das war jedoch nicht der erste Abschied. Bereits am 5. Dez ist Alina aus der WG ausgezogen und mit 3 Freunden nach Brasilien geflogen.

Abschied Alina


Nach ein paar Stunden Schlaf bin ich früh morgens zum Flughafen gefahren um Jordan abzuholen. Am Busbahnhof schlossen wir seinen Rucksack ein und machten uns dann auf den Weg zusammen mit den Salvadorenos Santiago weiter zu erkunden.
Das Wetter war hervorragend, purer Sonnenschein!!! Da ein Freund von Néstor, Frank und Lorena der in Santiago sein Auslandsemester verbacht hat uns den ganzen Tag durch verschieden Viertel geführt hat, haben wir einiges gesehen.

Die Weihnachtsdekoration war auch sehr interessant: entweder bunt blinkende Lichter in Fenstern oder Plastiktannen so wie man es sich in den USA vorstellt, oder klassische weiße Lichter um die Palmen gewickelt. Zum Schluss waren wir sehr müde und haben uns in dem Park Golf in Liegestühle gelegt. Da wir den letzten Bus um 22:30 genommen hatte, sind wir im Bus totmüde eingeschlafen. 

Weihnachtsbaum vor dem Lider  weihnachtspalmen

Die nächste Woche haben wir uns am Strand erholt und die Wohnung aufgelöst sowie Sachen gepackt. Zum Glück konnte ich viele Sachen bei Javiera lassen bis ich im Januar zurück nach Vina komme. Außerdem haben wir unseren eigenen kleinen Fotoworkshop gemacht und waren in Valpo in "La Sebastiana" einem der 3 Häuser von Pablo Neruda. Mir persönlich gefällt "La Chascona" auch eines seiner Häuser, in Santiago etwas besser, da die Bauweise eines Botes dort meiner Meinung nach besser imitiert ist. In der Bar hat es Löcher als Flaschenhalterungen damit die Flaschen bei hohem Seegang nicht umfallen.

crepe und eis

Casino vina

bei nacht am meer

Vina bei nacht 

Am 17. Dezember haben wir einen Nachtbus von Vina nach Puerto Varas genommen. Das bedeutete den Abschied von den drei Salvadorenos, Nachbarn im Torre 3 und besten Freunden. Nachdem genug Tränen vergossen wurden von allen Seiten sind wir endlich in den Bus gestiegen. Nach einer 15-stündigen Fahrt sind wir in Puerto Varas angekommen wo Astrid bereits vor der Bustüre auf uns wartete. Nach einem Kaffee um 11:30 Uhr und einer Dusche sind wir um 13:30 Uhr zu ihrer besten Freundin gefahren und haben von 14 bis 17 Uhr zu Mittag gegessen, mit verschiedenen Vorspeisen, wie Käse mit Brot, Austern, gegrillte Rippen und dann das richtige "asado" mit Salat und Pebre.

Zum Schluss sind wir noch durch Puerto Varas gelaufen, haben uns die Stadt angeschaut und noch die Einkäufe für unseren Trekking Trip im Valle Cochamó getätigt. Wir hatten einzigartiges Wetter für diese Region: puren Sonnenschein und bestimmt 28 °C.

Im Moment sitze ich im Bus, eigentlich auf dem Weg ins Valle Cochamó. Wir sind extra früh aufgestanden um den ersten Bus zu nehmen und nicht in der Nacht am Campingplatz anzugkommen. Nun sitzten wir hier fest, das der Bus eine Panne hat. Es kann sich jetzt nur noch um Stunden handeln bis wir hier weiter kommen hahah.

In ein paar Tagen werde ich zurück in der Zivilisation sein und euch dann Bilder vom Trekking Trip zeigen.

Herzlichste Grüße und bis bald,

eure Christiane


22. Dezember - Valle Cochamó

Zurück in der Zivilisation kann ich euch von unserem 3 Tages Trekking im Valle Cochamó nach La Junta berichten. Bevor ich von dem ganzen Abenteuer erzähle möchte ich anmerken, dass es sich wirklich gelohnt hat auch wenn es sich manchmal evtl so anhört als ob ich es bereue, war aber gar nicht so!!!!

Am 19. Dez sind wir mit einem Bus nach Cochamó gefahren ... Jordan ist schon bald durchgedreht da der Bus nicht und nicht kam. Nach über einer halben Stunden Verspätung kam er dann, und nach nichmal einer Stunde Fahrt blieben wir auf der Strecke liegen. Haben dann eine Stunde versucht ihn zu reparieren und dann sind wir auch 10 min weiter gefahren bis dass er ein nächstes mal liegen geblieben ist. Nach einer weitern Stunde war der Bus dann soweit repariert dass wir es bis an unser erstes Ziel geschafft haben mit ca. 3 Stunden Verspätung.

motivierte Christiane

Baumstammueberquerung

Zelt

Aussicht La Junta


Von der Brücke zum Valle Cochamó ging es los auf unseren 8 1/2 Stunden Marsch bis nach La Junta. Das ist der Yosemite National Park der USA in Südamerika nur dass er nicht von Touristen übervölkerte ist da es kein leichter Weg ist. Insgesamt waren es "nur" 16 km aber die schwersten unseres Lebens hhahaha. Wanderwege gab es nicht wirklich, also man konnte den Weg schon erkennen aber sie sind so naturbelassen wie es nur geht. Die ersten 6 km waren eine Landstraße/Schotterpiste. Diese konnte man mit den Auf und Abs mit 15 kg Rucksäcken gut in 1 1/2 Stunden bewältigen. Dann fing der richtige Anstieg an. In der Beschreibung im Internet hörte sich alles so machbar und kurz an im Vergleich zur Realität...
Passend zum Namen fing es zu Regnen an sobald wir in den Regelwald kamen. Und bis auf ein bis zwei Stunden hat es die 3 Tage durchgeregnet. Auf dem Hinweg wie auf auch auf dem Rückweg haben wir ettliche Flüsse überquert oder durchquert, sind über Baumstämme balanciert und durch den Knietiefen Matsch gewatet. Um dies oder jenem aus dem Weg zu gehen sind wir von Stein zu Stein gesprungen. Das hat aber nicht viel gebracht, sondern nur Zeit vergeudet.
Am zweiten Tag ging es auf eine 6 Stunden Wanderung zu beeindruckenden Wasserfällen und wieder ist kein Faden auf uns trocken geblieben. Als aller erstes mussten wir den Fluss überqueren (siehe Foto). Kurz bevor wir endgültig die Suche nach den Wasserfällen aufgeben wollten haben wir ein weiteres Schild gefunden,, von dem es dann nicht mehr weit bis zum ersten Wasserfall war.

cablecar

erster wasserfall

zweiter wasserfall

Am dritten Tag machten wir uns dann wieder an den Abstieg.. 8 Stunden bis wir wieder am Ausgangsort im Tal angekommen waren. Wir waren sehr erleichtert und kaputt als wir endlich am Anfang des Wanderweges angekommen waren, wenn auch kaputt und müde.

erleichtert

Rueckblick

Rückblickend hatten wir folgenden Weg hinter uns und die Sonne wartete auf uns, wobei die schwarzen Wolken weiter ins Valle Cochamó zogen.
Netter Weise haben uns 2 ältere Männer um sonst nach Cochamó reingefahren. Darüber habe ich mich sehr gefreut weil meine Füße mir zum Schluss ziemlich weg taten.


Zurück in der Zivilisation haben wir eine Nacht in einem Hostal in Cochamó verbracht und dort erstmal versucht unsere Kleidung zu trocknen.
Nach einem guten Frühstück, bei dem ich zum ersten Mal selbstgebackenes "Pan de Pascua" probieren durfte (sehr lecker!) sind wir mit dem Bus zurück nach Puerto Varas gefahren.
Dort habe ich dann alle Zutaten für eine Schwarzwälder Kirschtorte gekauft um mich bei der Familie Bächler, bei denen wir die ganze Zeit untergebracht waren, zu bedanken.

Die nächsten 2 Tage haben wir uns erholt ahah, die Torte gebacken, Freunde besucht, waren einkaufen, und ich habe meine Motivationsschreiben fertig geschrieben.

Astrid, Torte, Christiane und Roberto

Liebe Grüße, und hoffenlich nicht viel Stress so kurz vor Weihnachten!


24. Dezember 2011   - Weihnachten!!

Hallo ihr Lieben!

Nun ist es soweit: ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und ein gesegnetes Fest!

Ich verbringe dieses Weihnachten Heiligabend mit Astrid und ihrer Familie und den ersten Weihnachtsfeiertag mit Javiera.

Viele liebe Grüße und bis bald,

eure Christiane


29. Dezember 2011 - Weihnachten und Patagonien

Hola!

Wie ich rausgefunden habe sind Busfahren ein idealer Ort und Zeitpunkt meine Blog auf vordermann zu bringen. Nun sitze ich wieder im Bus für 12 Stunden und werde euch ein bisschen von Weihnachten erzählen.

Bevor die Feier an Heiligabend anfing habe ich mit meiner Familie zu Hause in Unterensingen geskypt. Das war schön mal mit vielen wieder zu reden. Dann sind wir abends zusammen mit Astrid, Roberto und Eduardo nach Puerto Montt zu Astrids Eltern gefahren die beide schon nahe 90 sind. Dort haben wir dann den Tisch gedeckt und dass mitgebrachte Menü gegessen. Ich fande es sehr schade, dass es mein erstes Weihnachten ohne Gottesdienst war und das in Chile wo ich dachte, dass alle sehr katholisch sind.
Nachdem wir gegessen hatten sind wir zurück nach Hause gefahren. Dort durften wir dann unsere Geschenke aufmachen. Ich habe ein paar feine Silberohrringe bekommen.

weihnachten

Am 25. Dezember waren wir zum Mittagessen bei Javiera und ihrer Familie eingeladen. Das war sehr schön, wir durften mithelfen beim Zubereiten, Tischdecken, und natürlich auch beim Essen. Das Ganze war sehr gemütlich und nach einer Siesta hatten Jordan und ich uns entschieden doch erst mit meinen Eltern auf die Insel Chiloé zu fahren und die letzen drei Tage in der Region zu verbringen.
Am Abend vom 25. Dez hat Javieras Vater angeboten mit uns nach Frutillar zu fahren. Dort haben wir in einem Café die "Once" zu uns genommen: einen sehr leckeren Kuchen genannt "Cielo" mhhh ein Traum :)

Javi und Christiane

Javis Familie

Am 26. Dezember sind wir erst mit dem Bus nach Osorno gefahren und dann von dort nach Aguas Calientes. Wir wollten in den Thermen von Puyehue baden aber im Bus ist mir aufgefallen, dass wir werder Badeanzug noch Handtücher dabei hatten. In Aguas Calientes angekommen habe ich dann aber auch schnell aufgehört mich darüber zu ärgern, da die Thermalbäder Schwimmbäder mit warmen Wasser waren. Kein vergleich zu denen in Pucón die in der freien Natur in Steinen gemacht waren. Deshalb sind wir dann wandern gegangen im Nationalpark Puyehue, der Vulkan der grade aktiv ist, uns aber zum Glück keine Probleme beim Fliegen gemacht hat.

Aguas calientes

Am 27. Dezember sind wir zu den Saltos de Petrohué gefahren und waren somit auch ganz nah am Vulkan Osorno und somit im Nationalpark Vincente Pérez Rosales
Abends sind wir dann mit dem Taxi, da der Bus nicht gekommen ist zum Flughafen in Puerto Montt gefahren und haben dann um 20:45 meine Eltern im Flugzeug getroffen. Um 23:00 waren wir dann in Punta Arenas angekommen und sind auch gleich schlafen gegangen. Sie hatten schließlich eine lange Reise hinter sich.

Saltos de petrohue

wasserfall in lavagestein

Wasserfall

Volkan Osorno

Gestern am Mittwoch 28. Dezember sind wir nach dem leckeren Frühstück im Hostal Fitz Roy mit selbstgebackenem Brot aufgebrochen die Stadt zu erkunden. Wir sind auf den berühmten Friedhof gegangen und von dort ans Meer. Es war sehr lustig wie man nicht hinfallen konnte da der starke Wind einen hochgehalten hat.

friedhof punta arenas

gang


Eigentlich wollten wir am Nachmittag auf die Insel Magdalena um das Monumento Natural Los Pingüinos zu sehen. Da jedoch gestern der größte Windsturm der letzten 18 Jahre war mit einer Windstärke von über 100 km pro Stunden, konnten wir nicht mit dem Boot zu der Insel mit der größten Pinguinkolonie fahren. Deshalb sind wir dann zu Pingüinera Otway gefahren und dort konnten wir den Pinguinen auch sehr sehr nahe kommen. Sie sind mir fast in den Arm gesprungen haha und wir haben einige kleine gesehen mit ihrem Flaum sowie viele mutwillige die sich in die Wellen geschmissen haben. Sehr lustig anzusehen das Geplansche und Gewatschel. Papa hat dann auch noch einen kleinen Hasen in den Gräsern gefunden und Mama war von den schwarzen kleinen Vögeln begeistert die einen orang-gefiederten Rücken haben.

vogel

baby pinguine

panorama pinguinos

christiane und piguine

pinguine an land

hase

Heute am 29. Dezember sitzen wir den ganzen Tag im Bus von Punta Arenas nach Ushuaia in Argentinien.
Soweit das Wetter mitmacht sollen wir morgen in den Nationalpark Tierra del Fuego.

Aller liebste Grüße vom Ende der Welt (wörtlich sind wir da nun angekommen) :)

eure Christiane


  31. Dezember 2011

Das neue Jahr ist nicht mehr weit! Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr!

Wir werden morgen Früh nach Puerto Williams fahren und um Mitternacht chilenischer Zeit von Puerto Williams nach Punta Arenas ablegen.

Machts gut und bis nächstes Jahr ;)

Eure Christiane




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